Destedt, ein Dorf am Elm
Destedter Ehrennadel


Destedter Ehrennadel erhielt WILMA WALLBAUM

05.2012
Wilma Wallbaum

Überreicht von Ortsbürgermeister Matthias Bönig

So richtig, scheint es, weiß Wilma Wallbaum immer noch nicht, was ihr da beim Maifest in Destedt geschehen ist. Bürgermeister Matthias Bönig hatte ihr die Ehrennadel des Ortes an das Revers ihrer Jacke geheftet und ihr eine Urkunde überreicht.
Die hängt nun zwischen einigen anderen und diversen Familienfotos an der Wand über der Couch in ihrem Wohnzimmer.
Wofür sie sie bekommen hat? Die 82-jährige überlegt einen Monent. "Ich habe mich viel für Destedt eingesetzt", sagt sie dann. Sie ist hier geboren, auf einen kleinen Bauernhof als älteste von vier Geschwistern groß geworden, hat ihren Mann hier kennen gelernt, geheiratet und drei Kinder erzogen. Eigentlich wollte sie immer Schneiderin werden. Daraus aber wurde nichts: "Ich musste immer mit aufs Feld." Dennoch brachte sie sich das Schneidern mit Hilfe einer Nachbarin bei.
Ihre Fähigkeiten setzte sie für den Ort ein. Als ihr Mann vor Jahrzehnten das Akkordeonorchester im Ort mit ins Leben rief, war sie es, die den jungen Mitgliedern Westen für die Auftritte nähte.
In den 60er Jahren übte sie mit Kindern im Kleingartenverein Tänze ein und nähte auch für die die Kluft. Auch der Karnevalverein mischt Wilma Wallbaum mit. "Was anfällt, wird gemacht", sagt sie. Im Seniorenkreis werden es im nächten Jahr vier Jahrzehnte, das sie dort hilft. Mitglied im örtlichen Strickklub ist sie seit mahr als 50 Jahren.
"Ich bin überall dazwischen. Ich kenn´ das auch so von meinem Mann", sagt sie.
Den überraschte sie, als sie 50 wurde und heimlich ihren Auto- Führerschein machte. as Geld dafür hatte sie sich mit dem Verkauf selbstgebastelter Anstecknadeln zusammengespart.
Langeweile kennt die Seniorin nicht. "Wer allein zu Hause bleibt, ist selber schuld", sagt sie. Schließlich biete Destedt so viel. Da sei immer was los, und keiner müsse alleine sein.
In der heutigen Zeit nochmal jung sein, möchte Wilma Wallbaum dennoch nicht. Fernsehen und Internet, das sei doch viel zu langweilig.
Aber: Beides sei verantwortlich dafür, dass die Vereine Nachwuchssorgen hätten.
Dabei sei für ein intaktes Dorfleben vor allem ein wichtig: "Dass alle zusammenhalten." Die 82-jährige jedenfalls will auch zukünftig kräftig mitmischen ...

Ortsbürgermeister Matthias Bönig

Abschrift WZ 26.05.2012