Destedt, ein Dorf am Elm
Elm-Bote 18


Destedter Elm-Bote Nr. 18

Sehr geehrte, liebe EinwohnerInnen von Destedt

Wir leben in einer besonderen Pandemie Zeit, die geprägt ist von Abstand, Distanz und Sorge um die Gesundheit.
Kaum einer von uns konnte sich vor einem Jahr vorstellen, dass wir uns mit Mund-Nasen Schutz zum Einkauf begeben müssen, dass wir alle öffentlichen Veranstaltungen absagen mussten. Das geht im Augenblick nicht anders, nur so bekommen wir die grassierende Krankheit gebremst.
Ich habe die diesjährige Veranstaltung zum Volkstrauertag ebenso abgesagt und mich dazu entschlossen, die Rede zu veröffentlichen.
Ich wünsche allen Bürgerinnen und Bürgern die nötige Kraft und Gesundheit, diese Zeit gut zu bestehen.

Herzliche Grüße von Matthias Böhnig

Rede zum Volkstrauertag 2020
Möge der Volkstrauertag zum Volksfriedenstag werden.

Menschen, die man vergisst, sterben ein zweites Mal. (jüdisches Sprichwort)

Warum begehen wir den Volkstrauertag?

Der Volkstrauertag mahnt uns, den Wert des Lebens und die unveräußerliche Würde des Menschen als das anzuerkennen, was sie sind, nämlich das höchste Gut. Die Toten lehren uns, dass die Gemeinschaft Verantwortung für jeden einzelnen Menschen trägt. Sie lehren uns auch, dass jeder Mensch Verantwortung trägt für die Gesellschaft, in der er lebt. Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe sind Werte, die keinen Unterschied nach Hautfarbe oder Glauben machen. Das gilt für unser Zusammenleben in unserem Dorf, in der Gemeinde und in unserem Land und das gilt auch für unser Handeln in der Welt.

Damit die Toten nicht schweigen, damit wir ihre Stimme hören, haben wir den Volkstrauertag.

Wir gedenken heute all der Menschen, die durch Krieg und Vertreibung, durch Gewalt und Gewaltherrschaft ihr Leben lassen mussten. Und wir gedenken derer, die wegen ihrer Überzeugung, Religion oder Rasse verfolgt, geschunden und ermordet wurden.

Menschen, die im Krieg geblieben sind, hatten alle ein Gesicht. So erkennen auch wir, dass es Menschen waren, die diese schwere Zeit vor uns durchlitten haben. Kinder, Frauen - die ganze Familie war betroffen und die Spuren liegen noch heute sehr tief. Der Volkstrauertag soll uns erinnern an Krieg, Vertreibung, Hass, Gewalt, ohne jedoch den zukünftigen Generationen eine Schuld aufzulasten.

Frieden ist aber mehr als die Abwesenheit von Krieg!

Frieden - ist unser kostbarstes Gut. Ihn zu erhalten, ist eine Aufgabe, die jeden von uns angeht und im Kleinen beginnt.

Unsere Demokratie erlebt in der jetzigen "Coronazeit" viele Anfeindungen. Die Politik hat viele Rechte zum Schutz der Gesundheit in der Pandemie eingegrenzt. Das Recht zu demonstrieren, ist ein hohes Gut und steht jedem frei. Dennoch sollte jeder prüfen, mit wem er dort auf die Straße geht. Das rechte Gedankengut hat hierbei nichts zu suchen!
Wir sollten Liebe gegen Hass setzen und Wärme und Geborgenheit gegen Kälte und Herzlosigkeit. Wenn wir das verstanden haben, gibt es eine Chance für den Frieden in unserer kleinen, wie auch in der großen Welt.

Lasst uns alle aber dafür einstehen, dass die unterschiedlichsten Meinungen in der Welt stehen können, dass der Frieden in der Welt einziehen möge.

Möge der Volkstrauertag eines Tages zum Volksfriedenstag werden.


Nachbarschaftshilfe in Destedt
Vermittlung von ehrenamtlichen Einkaufshilfen, Fahrten zum Arzt oder andere Unterstützungen:

Pfarrer Thomas Posten,
05306/1854,
oder per Mail destedt.buero@lk-bs.de

OBM Matthias Böhnig
017655900633
oder per Mail matthiasboehnig@aol.com

Haus in Destedt gesucht!
Beim Ortsbürgermeister haben sich junge Familien gemeldet, die sich in Destedt gerne ansiedeln möchten. Der Kontakt kann gern über mich laufen, wenn jemand eine Wohnung zu vermieten - oder ein Haus zu verkaufen hat.

OBM Matthias Böhnig
017655900633
oder per Mail matthiasboehnig@aol.com


Herausgeber:
Ortsrat Destedt, Matthias Böhnig,
Nr.18, November 2020.
Der Elm-Bote Nr.18 steht als pdf- Dokument zu Verügung